Warum ist Kommunikation in der Führung so entscheidend?
Stell Dir vor, Du bist Kapitän eines Schiffes. Deine Crew verlässt sich auf klare Anweisungen, um durch stürmische See zu navigieren.
Ähnlich verhält es sich in der Unternehmensführung: Deine Mitarbeiter brauchen klare, verständliche und motivierende Kommunikation, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.
Um gute Kommunikation zu beherrschen, muss man sie verstehen
Kommunikation in der Mitarbeiterführung ist hauptsächlich der Austausch von Botschaften (Ideen, Gedanken, Konzepte) mit dem Zweck, dass sie genau so ankommen, wie sie gesendet wurden.
Positives Beispiel: In einem Team-Meeting stellst Du ein neues Projektziel vor.
Statt nur Anweisungen zu geben, erläuterst Du das Ziel, den Zweck und das Produkt/Ergebnis, das dieses neue Projekt bringen soll – Du nimmst Deine Mitarbeiter mit auf die Reise.
Du beantwortest Fragen und sammelst Feedback.
Durch diese offene Kommunikation fühlen sich Deine Teammitglieder informiert, eingebunden und sind motiviert, das Projekt umzusetzen.
Die klare Kommunikation des Ziels und der Rahmenbedingungen sorgt dafür, dass Deine Mitarbeiter genau verstehen, was von Dir oder ihnen erwartet wird. 😎
Durch das Einholen von Feedback und das Beantworten aller Fragen stellst Du sicher, dass Deine Kommunikation genau so ankommt, wie Du sie gesendet hast und vermeidest extrem viele Rückfragen, die immer viel Zeit und Nerven kosten. 🙂
Wichtig: Deine Ausführungen und der Projektplan müssen in jedem Fall vor oder spätestens nach dem Meeting den Beteiligten schriftlich zur Verfügung gestellt werden.
Hintergrund: „Nur was geschrieben ist, ist wahr und verhindert Missverständnisse!“
Du kennst es sicherlich aus der Praxis, wie unterschiedlich das Duplikationsvermögen von Mitarbeitern ist. 😬
Verbale Kommunikation wird so oft missverstanden, dass Führungskräfte die Aufgaben aus Verzweiflung, lieber selbst erledigen, weil ihnen die Zeit und die Nerven fehlen.
Das ist eine typische Managerkrankheit und das ist der Hauptgrund für eine überlastete Führungskraft – zu diesem Thema erstelle ich einen separaten Blogartikel und werde in meinem Führungs-Newsletter mit coolen Hacks darauf eingehen. 😎
Falls Du es noch nicht getan hast, empfehle ich Dir, Dich jetzt für den Newsletter anzumelden.
Nach dem Beitrag „Eine überlastete Führungskraft“ wirst Du Dir Zeit durch simple Tools „erkaufen“ und viel mehr Schaffensruhe für Dinge haben, auf die Du Lust hast. 🙂
Die Hauptursache für Fehler und Probleme in der Praxis
Kommunikationshürden und Missverständnisse
Ein simples Praxisbeispiel:
Du bittest einen Mitarbeiter, einen Bericht zu erstellen, aber ohne zu erklären, wofür dieser Bericht gebraucht wird.
Die Folge: Der Bericht erfüllt seinen Zweck nicht, weil der Mitarbeiter die Bedeutung nicht vollständig verstanden hat.
Einer meiner Mentoren pflegte zu sagen: „The assumption is the mother of all fuck ups“ (Die Annahme ist die Mutter aller Katastrophen). 😂
Er hat recht, anstatt auf Basis korrekter und vollständiger Daten zu agieren – insbesondere in der Mitarbeiterführung – verlassen sich zu viele Führungskräfte auf ihr Gefühl, nicht vollständig verifizierten Daten, Meinungen und grobe Verallgemeinerungen in der Kommunikation.
Die Auswirkungen sind fast immer falsche Entscheidungen, Verstimmungen, Doppelarbeit, Chaos, Zeit- und Geldverlust.
Praxistipp für Unternehmer & Führungskräfte
Wenn Du einem Mitarbeiter mündlich oder schriftlich eine Anweisung gibst, dann erkläre immer den Hintergrund bzw. den Zweck (das Warum).
Damit reduzierst Du bereits das Risiko, dass der Empfänger Deiner Mitteilung diese falsch versteht und die Anweisung aufgrund falscher Annahmen ausführt. 😉
Beispiel für gute & schlechte Kommunikation
Stell Dir vor, Du bittest einen Mitarbeiter, bis zum Ende der Woche einen detaillierten Bericht über die Kundenakquise des letzten Monats zu erstellen.
Anweisung 1 – der Klassiker auf die Schnelle:
„Bitte erstelle einen Bericht über die Kundenakquise des letzten Monats.“
Anweisung 2 – die kommunikationsstarke Führungskraft:
„Bitte erstelle einen detaillierten Bericht über die Kundenakquise des letzten Monats. Hintergrund ist, dass wir diesen Bericht benötigen, um im nächsten Meeting mit der Marketingabteilung die kommenden Kampagnen zu planen. Wir müssen wissen, welche Kampagnen erfolgreich waren und wo wir uns verbessern müssen. Deine Analyse wird uns dabei helfen, fundierte Entscheidungen treffen zu können. Ich brauche Deinen Bericht bis nächsten Montag. Gibt es noch irgendwelche Unklarheiten oder Fragen?“
Durch den zusätzlichen Schritt, den Zweck zu erklären, stellst Du sicher, dass Dein Mitarbeiter nicht nur die Aufgabe versteht, sondern auch deren Bedeutung und Einfluss auf die nächsten Marketingkampagnen erkennt.
Ein weiteres Beispiel: die Einführung neuer Arbeitsmethoden
Anstatt einfach nur eine Änderung anzukündigen, führe ein Meeting durch, in dem Du den Nutzen erklärst, Bedenken adressierst und gemeinsam mit dem Team Lösungen entwickelst, die Du natürlich bereits im Kopf hast und ihnen verkaufst. 😉
Dies fördert nicht nur die Motivation durch ein gesteigertes Verantwortungsbewusstsein, sondern minimiert auch die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen und fördert qualitativ hochwertige Arbeitsergebnisse bis zu einem festgelegten Zeitpunkt.
☝️ Trotzdem gebe ich Dir den Rat, diese Art von Kommunikation immer schriftlich oder zumindest als Sprachmemo herauszugeben, um Missverständnisse oder falsche Annahmen zu verhindern.
Der Sinn und Zweck klarer Kommunikation in der Mitarbeiterführung
Das Ziel jeder Kommunikation ist es, sicherzustellen, dass Deine Botschaft – sei es eine Anweisung, ein Gedanke, eine Idee oder ein Konzept – genau so ankommt, wie sie von Dir beabsichtigt war. 😎
Das bedeutet, dass Dein Team genau dupliziert, was von ihnen erwartet wird und wie sie Deine Anweisungen umsetzen sollen.
„Duplizieren“ bedeutet in diesem Kontext, dass Deine Mitarbeiter in der Lage sind, Deine Kommunikation so exakt zu verstehen und zu reproduzieren, dass kein Raum für Missverständnisse bleibt.
Weiterführende Ziele effektiver Teamkommunikation
- Perspektiven teilen
Es geht darum, Deine eigene Sichtweise oder Deine eigenen Bedürfnisse klar zu kommunizieren, damit der Gegenüber diese nachvollziehen kann. - Konsens finden
Unterschiedliche Sichtweisen so auf einen Nenner zu bringen, so dass sich alle Beteiligten einig sind. - Information und Verständnis erweitern
Fragen dienen nicht nur dem Sammeln von Informationen, sondern auch dazu, die Perspektive des Anderen besser zu verstehen. - Erfahrungen austauschen
Der Austausch von Sichtweisen und Erfahrungen hilft, den Standpunkt des Anderen zu sehen und zu verstehen. - Wissen und Notwendigkeiten teilen
Informationen bereitzustellen, die erforderlich sind, damit jemand seine Aufgaben erfüllen oder Entscheidungen treffen kann. - Transparenz schaffen
Sich und das Team durch offene Kommunikation in die Lage versetzen, effektiv zusammenzuarbeiten und Erfolge zu erzielen. - Engpässe adressieren
Dringende Probleme kommunizieren, um gemeinsam Lösungen zu finden und Abläufe zu koordinieren. - Wissen vermitteln
Wichtig, um sicherzustellen, dass Aufgaben und Verantwortlichkeiten korrekt verstanden und umgesetzt werden. - Missverständnisse klären
Verwirrungen und Konflikte durch direkte Kommunikation lösen und Missverständnisse beseitigen. - Motivation und Inspiration
Das Team durch positive und ermutigende Kommunikation motivieren und zu Höchstleistungen inspirieren. - Feedbackkultur fördern
Regelmäßiges Feedback gibt jedem die Chance, sich weiterzuentwickeln und fördert eine Kultur des Lernens und der Verbesserung. - Vertrauen aufbauen
Offene und ehrliche Kommunikation schafft Vertrauen – das ist die Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit. - Ziele klar definieren
Damit jedes Teammitglied weiß, wohin die Reise geht und was erreicht werden soll. - Innovation anregen
Durch den Austausch von Ideen und kreativen Lösungsansätzen neue Wege gehen und Innovationen vorantreiben.
Do’s and Don’ts
Kommunikationszwecke
Durch die Anwendung dieser Kommunikationszwecke schaffst Du nicht nur ein Umfeld, in dem Aufgaben effizient und korrekt ausgeführt werden, sondern förderst auch eine Kultur, in der sich jedes Teammitglied wertgeschätzt, verstanden und motiviert fühlt.
Um die Kraft guter Kommunikation in der Führung noch besser zu veranschaulichen, lasst uns einen Blick auf zwei prägnante Beispiele aus der Praxis werfen, die zeigen, wie durch gezielte und durchdachte Kommunikation positive Veränderungen in Teams und Projekten erzielt wurden. 🤗
Praxisbeispiel 1: Teammotivation durch offene Gesprächsrunden
In unserem Unternehmen stand ein großes Projekt an, das erhebliche Veränderungen im operativen Betrieb mit sich brachte.
Anstatt die Neuerungen einfach nur in einem Mitarbeiterbriefing anzukündigen, entschied ich mich für einen anderen Ansatz:
Ich organisierte offene Gesprächsrunden mit allen betroffenen Führungskräften und Verantwortlichen, um die Mitarbeiter mit auf die Reise zu nehmen.
In diesen Runden erklärte ich nicht nur die Vorteile, Gründe und Ziele des Projekts, sondern hörte auch den Bedenken und Vorschlägen der Mitarbeiter aktiv und interessiert zu.
Selbstverständlich sprach ich auch über die Herausforderungen und bezog die Führungskräfte bei den Lösungsansätzen mit ein.
Dieser Austausch führte zu einem besseren Verständnis und Akzeptanz der Veränderungen.
Die Führungskräfte fühlten sich wertgeschätzt und einbezogen, was die Motivation und das Engagement für die Umsetzung des großen Projekts erheblich steigerte – alle zogen an einem Strang. 🙂
Wichtig: Du gibst den Rahmen vor und hast klar für Dich definiert, was Du als Ergebnis aus den Meetings haben möchtest.
Du bist jedoch offen für Verbesserungen und Impulse, um sämtliche Wechselwirkungen zu berücksichtigen.
Dein Job ist es, die Mitarbeiter mit auf die Reise zu nehmen und ihnen Wichtigkeit zu gewähren – aber Du entscheidest am Ende. 😉
Praxisbeispiel 2: Konfliktlösung durch klärende Einzelgespräche
Nachdem es in unserem Vertriebsteam wiederholt zu Missverständnissen und Konflikten gekommen war, entschied ich mich für einen proaktiven Kommunikationsansatz.
Statt die Probleme in der Gruppe zu diskutieren, führte ich mit jedem Teammitglied aus dem Vertrieb ein persönliches Gespräch.
Dabei ging es mir um folgende Punkte:
- Die negative Energie aus den Verstimmungen zu beseitigen.
Lasse Deine Mitarbeiter sich „auskotzen“ – vorher ist die Person nicht bereit, Kommunikation zu empfangen. - Die individuellen Sichtweisen zu verstehen und grobe Verallgemeinerungen aus der Kommunikation zu entfernen.
Höre wirklich zu, frage wohlwollend nach konkreten Daten zur Ursache (wann, was, wie genau etc.), bis Du es vollständig verstanden hast. - Lösungswege aufzuzeigen, um die Situation zu bereinigen.
Gib Deinen Mitarbeitern immer mindestens zwei Lösungsmöglichkeiten, damit Wahlfreiheit haben.
Diese persönliche und direkte Kommunikation half, die Wurzeln der Konflikte zu identifizieren und zu beseitigen.
Das Ergebnis war eine deutliche Verbesserung der Teamatmosphäre und eine gesteigerte Produktivität, da sich alle Teammitglieder wieder lieb hatten und sich wieder auf ihre Ziele und Aufgaben konzentrieren konnten. 🙂
Positives Nebenprodukt: Die Mitarbeiter haben gesehen, dass ich wirklich an ihnen interessiert bin und sie wertschätze und es hat meinen „Brand als Leader“ gestärkt. 😎
Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig eine klare und offene Kommunikation für den Erfolg und das Betriebsklima eines Unternehmens ist.
Sie zeigen, dass gute Kommunikation weit mehr ist als nur das Übermitteln von Informationen – sie ist ein entscheidender Faktor für Motivation, Zusammenhalt, Wertschätzung und letztendlich den Erfolg des gesamten Unternehmens.
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Resümee: klare und gute Kommunikation
Das Meisterwerk guter Kommunikation in der Führung
Kommunikation ist das Herzstück effektiver Mitarbeiterführung. Wie Du diesem Beitrag entnehmen konntest, entscheidet die Qualität unserer Kommunikation nicht nur über die Klarheit der Anweisungen, sondern auch über die Motivation, das Betriebsklima und letztendlich den Erfolg des gesamten Teams. 🙂
Gute Kommunikation bedeutet, sich verständlich zu machen, den Zweck von Anweisungen zu erläutern und sicherzustellen, dass jede Nachricht so ankommt, wie sie gemeint ist.
Sie ist das Werkzeug, das Missverständnisse beseitigt, Engagement fördert und eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit schafft.
Der Unterschied zwischen einer flüchtigen und einer fundierten Kommunikation kann über den Erfolg eines Projekts, einer Abteilung oder sogar eines ganzen Unternehmens entscheiden und die Ergebnisse stark beeinflussen.
Das Geheimnis liegt darin, aktiv zuzuhören, klar und transparent zu kommunizieren, regelmäßiges Feedback zu geben und den Hintergrund jeder Anweisung zu erklären.
Diese Elemente ermöglichen es, dass Führungskräfte nicht nur als Manager, sondern als wahre Leader wahrgenommen werden, die ihre Teams zu außergewöhnlichen Leistungen inspirieren.
Kommunikation in der Führung ist mehr als das Übermitteln von Informationen; sie ist ein Dialog, der Verständnis, Respekt und gemeinsame Zielsetzungen fördert.
Jeder von uns kann sich zu einem besseren Kommunikator entwickeln, der seine Teams mit Klarheit, Empathie und Vision führt. 🙂
